Erna Schmidt-Caroll
1896 Berlin – 1964 München
Geboren am 30. Okt. in Berlin. Nach Absolvierung der Höheren Mädchenschule in
Neisse (Schlesien) 1914-1916 Kunstakademie Breslau, Zeichnen und Akt (Arnold
Busch). 1916 in Berlin bei der Firma Gerson als Zeichnerin für Modeentwurf. 1917-
1920 Studium an der Unterrichtsanstalt des Staatl. Kunstgewerbemuseums Berlin,
Meisterschülerin bei Emil Orlik. Tätig als freie Künstlerin und Illustratorin für
Zeitschriften. Zahlreiche Ausstellungsbeteiligungen in Berlin. 1926-1943 Lehrerin an
der Reimann-Schule in Berlin und deren Nachfolgeinstitution „Kunst und Werk“,
gleichzeitig Übernahme eines Aktzeichenkurses an der Textil-Fachschule Berlin.
1943 Evakuierung nach Herischdorf im Riesengebirge; Kriegshilfsdienst in einer
Zellulosefabrik. 1945 Flucht aus Schlesien. Verlust aller dorthin mitgenommenen
Arbeiten. 1945-1951 freischaffend in Landshut und München; Sicherung des
Lebensunterhalts durch Illustrationen für Zeitschriften und Muster für eine
Seidenweberei. Verschiedene Buchillustrationen. 1951-1955 Abteilungsleiterin für
Grafik und Mode an der Werkkunstschule Hannover. 1955-1961 Leiterin der
Entwurfsklasse für Figur, Akt und Komposition an der Meisterschule für Mode,
Hamburg. 1963 Erkrankung und Übersiedlung nach München. Gestorben am 16.
April 1964.
Literaturauswahl:
[Erna Schmidt-Caroll], hrsg. von Gerhard Schneider (Texte: Joerg C. Juretzka, Burcu
Dogramaci, Ingrid von der Dollen), Bönen 2003
Erna Schmidt-Caroll
Gebirgsstraße, 1955
Tempera/Mischtechnik auf Papier
46 x 54 cm
Künstler des Expressiven Realismus